NRWTV beim DTU Triathlon-Jugendcup in Jena mit ambivalenter Bilanz

19.06.2023 –  NRW TV

Klemens Naber: „Wir haben viele gute Resultate erzielt, aber…“



In Thüringen traten die NRWTV-Talente zum zweiten DTU Jugendcup 2023 an. Insgesamt konnte das Team von Landestrainer Andy Bullock durchaus überzeugen. Nora Lanzerath vom TV Goch schaffte mit Rang zwei die beste Platzierung, Luis Penno von den SSF Bonn und Finja Herrmann (Brander SV) holten sich dritte Ränge. Zudem durfte sich das Team des Landeskaders über einige Top Ten-Ränge und gelungene Anschlussplatzierungen freuen. Indes sind die Ansprüche durch die Erfolge der letzten Jahre gestiegen.







„Mit unseren Resultaten können wir definitiv zufrieden sein“, sagte Klemens Naber, der den Leistungssport im Verband verantwortet. „Aber wir haben keinen Sieg einfahren können und manche unserer Athlet*innen hatten auch nicht den besten Tag. Da haben wir in den letzten Jahren durch unsere guten Leistungen eine neue Erwartungshaltung geschaffen, der wir in Jena nur zu einem großen Teil gerecht werden konnten. Aber so ist der Leistungssport. Glückwunsch an die Sieger*innen.“







Pech war in Thüringen auch mit im Spiel, denn ausgerechnet Lukas Meckel war erkrankt vor dem Wettkampf. Die Deutsche Triathlon Union hatte im Juniorenbereich offiziell nur einen statt der erhofften drei Startplätze für die Heim-Weltmeisterschaften in Hamburg erringen können, da beim Europacup in Caorle (Italien) keiner der entsandten Starter die Qualifikationskriterien erfüllt hatte. Als Gastgeber bekommt der deutsche Dachverband aber einen Startplatz zugesichert. Daher hatten die Bundestrainer Jena zur offiziellen WM-Quali gemacht, allein Meckel konnte diese Form nicht haben. „Lukas war sicher einer der Topfavoriten auf den Startplatz“, so Bullock. „Gesund bin ich mir sicher, dass er gewonnen hätte, aber hätte, hätte, Fahrradkette.“







Zweifacher Supersprint in Jena







Das Rennformat in Jena war ein zweifacher Supersprint. Diese Wettkampfform erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Somit brachten die B-Jugendlichen zwei Mal 200 Schwimmmeter, vier Rad- und einen Laufkilometer hinter sich. Die „Großen“ (Jugend A und Junior*innen) absolvierten 300 Meter im Wasser, sechs Kilometer auf dem Rad und 1500 Meter in Laufschuhen – zwei Mal hintereinander.







Eröffnet wurde beim Paradiestriathlon das Renngeschehen durch die männliche Jugend A. Um 8:15 Uhr war es soweit und nicht allzu viele Zeigerumdrehungen später hatte Ben Krumbeck (SuS Stadtlohn) Rang neun erreicht, nachdem er lange in der Spitzengruppe mitgehalten hatte. Da sechs Sportler innerhalb weniger Sekunden ins Ziel kamen, war er nur knapp hinter dem Podium. Seine NRWTV-Teamkollegen von der SSF Bonn, Lukas Kurtenbach, Eric Manganello und Enrico Kaminski folgten auf den Rängen elf, 22 und 33 (Prost!). Dazwischen hatte sich noch Marius Voos vom Hildener AT auf Rang 30 platziert. Zudem in Jena dabei waren Silas van Rickelen (Tri Team Hagen, 35.), Tyler Smuda (Marathon und Triathlon Mühlheim, 42.), Norwun Torge Tiemann (SC Aquarius Löhne, 47.), Davut Andexer (Tri Geckos Dortmund, 48.) und Luis Merta (TriTeam Hagen, 53.)







Erstes A-Jugend-Podium für Finja Herrmann







Es folgten die „älteren“ jungen Damen. Wie gewohnt starteten die Jugend A-Damen und die Juniorinnen gemeinsam beim Jugendcup. Und am Ende sprang das erste Tagespodium für den NRWTV und die erste Podiumsplatzierung für Finja Hermann in der A-Jugend heraus. „Finja ist Jungjahrgang in dieser Altersklasse, so dass ihr Rennen wirklich toll war“, freute sich Landestrainer Andy Bullock über die gelungene Zeit von 44:21 Minuten. Auch Julia Bodenschatz (SSF Bonn) bescherte den NRWTV-Verantwortlichen gute Laune. Rang fünf unterstreicht, dass ihr das Doppelsprint-Format liegt. Julie Herrmann (Brander SV) belegte Rang 19, Juliane Wegge schaffte bei ihrem DTU Jugendcup-Debüt Platz 20. Mia Schaffrath (SSF Bonn) kam als 22., TV Gochs Leonie Seltmann als 29. ins Ziel.







Juniorinnen mit gutem Mannschaftsresultat







Ein sehr gutes Mannschaftsresultat fuhren die Juniorinnen des größten Bundeslandes ein. Emma Fahrenson vom der PV Triathlon TG Witten stand als Vierte im NRWTV-Quintett an der Spitze. Nina Kurth (SV Bergisch Gladbach) wurde starke Neunte, einen Platz vor Tabea Herzberg (SSF Bonn). Auch Clara Fuchs (TriTeam Siegerland) als 16. und Lene Meierjürgen (TV Lemgo) als 17. überzeugten.







Dem standen die Junioren etwas nach, obschon hier Lukas Meckel für eines der Tageshighlights sorgen sollte. Dieser musste krank aus dem Rennen rausgehen, so dass Lennard Müller (SSF Bonn) die beste Platzierung für den NRWTV erzielte, indem er Platz 14 belegte. Maximilian Krüger (SG Eintracht Ergste) wurde 22., Mika Adam vom Neusser Schwimmverein kam auf Platz 25. Müllers Teamkollegen Joshua Felten und Till Krajenski beendeten den Wettkampf auf den Rängen 26 und 30, ihnen folgten noch Ben Althoff (LV TriStar Oelde, 35.) und Malte Prüfert (SC Bayer Uerdingen, 39.).







Das Beste kam zum Schluss für den NRWTV – Rang zwei für Nora Lanzerath und Rang drei für Luis Penno







Die letzten Startschüsse des DTU Jugendcups gehörten den Jüngsten. Gemäß der Richtline „Gentlemen first“ begannen die männlichen B-Jugendlichen ihre Rennen. Von Beginn an wach und in der Spitzengruppe sicherte sich Luis Penno in 35:41 Minuten dabei Rang drei. Matti Fahrenson (PV Triathlon TG Witten) kam als Zwölfter ins Ziel, nachdem er im letzten Lauf zurückgefallen war. Felix Stiefenhofer (SV Bergisch Gladbach, 20.), Tim Rössel (Hennefer TV, 40.), Luca Eigen (TV Schiefbahn, 43.) und Linus Herrmann (Brander SV, 51.) sammelten lehrreiche Erfahrungen auf dem höchsten Level in deutschen Nachwuchstriathlon.







Im letzten Rennen präsentierte sich Nora Lanzerath von ihrer besten sportlichen Seite. 35:13 Minuten zeigte die Zieluhr, als die junge Dame ihr Rennen beendet hatte. Das bedeutete Rang zwei hinter der Saarländerin Rebecca Adam. Eine Zeitstrafe von zehn Sekunden verhinderte den möglichen Sieg. An diesem waren zwar Johanna Siemons, Frederike Wadewitz (beide Brander SV) und Anne Kristin Reinking (Triathlon Team Düsseldorf) nicht nah dran, aber die Ränge elf bis dreizehn sind sehr ordentlich. Greta Fuchs vom Triteam Siegerland kam auf Platz 24.







„Es gilt nun nach vorne zu schauen“, sagte abschließend Klemens Naber. „Wie bereits angedeutet, haben wir viele gute Resultate erzielt, aber neben Nora, Finja und Luis fehlten die Top-Ergebnisse. Mund abputzen und volle Konzentration auf die Deutschen Meisterschaften in Goch ist somit die Devise. In heimischen Gefilden wollen wir zeigen, wer das stärkste Team im deutschen Triathlon-Nachwuchs ist.“







In Goch kommen die Talente am 13. August zur DM Jugend und Junioren zusammen.

Bilder: DTU/ Sven Seele