Wintertriathlon-Weltmeisterschaften 2019 im italienischen Asiago

16.02.2019 –  NRW TV

Karin Schulz vom VfB Salzkotten verteidigt ihren Titel



Februar, das Skilanglaufzentrum Campolongo auf 1550 Metern Höhe, die Südalpen in der Nähe der Stadt Asiago: ein klassischer Dreiklang für ein Triathlonszenario. In Norditalien fanden die Weltmeisterschaften der Internationalen Triathlon Union (ITU) im Wintertriathlon statt. Die WM ist die erste des Triathlonjahres 2019 und somit hatten auch die deutschen, und die nordrhein-westfälischen, Altersklassenstarter*innen den ersten Auftritt.











Zu einem Triumph wurden die bestens präparierten Strecken von vier Kilometern Crosslauf auf Schnee mit rund 100 Höhenmeter, sieben Kilometern auf dem Mountainbike mit angegebenen 220 Höhenmetern sowie abschließend sieben Kilometern Skilanglauf über ebenfalls 220 Höhenmeter für Karin Schulz vom VfB Salzkotten. In der AK 65 verteidigte nach 1:25:01 Stunden ihren Titel aus dem Vorjahr. Die zweite Starterin aus NRW, Beate Pelani aus Castrop-Rauxel, schaffte nach 1:24:29 Stunden Rang fünf in der AK 50.











„Medaillenregen“ für deutsche Starter*innen











Insgesamt hatte die DTU Altersklassen-Nationalmannschaft einen sehr erfolgreichen Auftritt in Italien. Bei 18 Starter*innen landeten die deutschen Age Grouper gleich elf Mal auf dem Podium und konnten fünf WM-Titel feiern.











 











Der persönliche Bericht von Beate Pelani anbei:











Vom 9. - 10.2.2019 fanden die World Championships im Wintertriathlon in Asiago (Norditalien) statt. Austragungsort war das Rifugio Campolongo (Skilanglaufzentrum) auf 1550 m Höhe. Gemeldet waren 360 Teilnehmer aus 15 Nationen und damit so viele wie noch nie. Die Teams aus den USA und Japan hatten die längste Anreise. Ein Großteil der Deutschen Altersklassen Nationalmannschaft reiste auch frühzeitig an und so konnten wir mit den anderen Nationen auf dem schon gesteckten Kurs trainieren. Die Disziplinen sind Crosslauf, Cross-MTB und Cross-Skiing. Längen waren jeweils 4 km (120 hm), 7 km (220 hm) und 7 km mit wieder 220 hm beim Ski.











Die Lauf- und Skilanglaufstrecke war so hügelig, dass selbst bei den Elite Damen gekürzt werden musste. Sie war einfach zu schwer. Es werden alle Distanzen auf Schnee absolviert, und das kostet „richtig Körner“.











Beim Laufen bin ich noch als erste meiner AK in die Wechselzone eins gelaufen, nach dem MTB kam ich als Zweite in die Wechselzone zwei und konnte mich bis Ende der ersten Skirunde auf Platz drei halten. Dann kamen die routinierten Skifahrerinnen.











Ich war aber letztlich eher überrascht, dass ich mich in der ersten Runde noch so weit vorne halten konnte, da ich im letzten November erst damit begonnen habe, Ski-Langlauf zu lernen. Deshalb war es zu erwarten, dass in der dritten Disziplin durchgereicht werde.











Fazit: Es war mein erster Wintertriathlon und ich muss sagen: „Tolle Disziplinkombination. Zum Beispiel das Radfahren, wo es hoch in den Wald ging und direkt nach der Wechselzone ging es aufwärts über eine Kuppe, wo im Training schon die meisten absteigen mussten, da sie im Schnee steckengeblieben sind. Natürlich kostet es auch einfach viel Kraft, direkt nachdem hügeligen Lauf bergan zu fahren. Im Wald ging es letztlich noch weiter bergan, aber die Strecken waren top präpariert am Wettkampftag.











Insgesamt bin ich megazufrieden, nachdem ich letztes Jahr im Mai bei der Duathlon-EM in Dänemark aussteigen musste: wegen totaler Kraftlosigkeit und dem später diagnostizierten Pfeifferchen Drüsenfieber.

Laufen und Radeln funktioniert, Skilanglauf muss ich noch besser lernen. Der Wintertriathlon soll eventuell olympisch werden in 2022. Vor einigen Wochen gab es vor Ort die ersten Tests dazu mit Live Übertragung im chinesischen Fernsehen. Deutschland war dort leider nicht vertreten. In Kürze geht es weiter zur EM Wintertriathlon im rumänischen Cheile Gradistei. Ich werde dabei sein und berichten.